Ehemalige sind sehr zufrieden mit ihrem Freiwilligendienst
95 Prozent der befragten Ehemaligen empfehlen ihren Freiwilligendienst weiter. Damit sind sie mit ihrem FSJ überdurchschnittlich zufrieden. Die gute Bewertung für die Arbeit der Träger und für die Bildungstage gibt dabei den ausschlaggebenden Pluspunkt.
Zufriedenheit
Zur Zufriedenheit trägt außerdem bei, dass die Ehemaligen durch ihr FSJ in einem neuen Bereich Erfahrungen gemacht haben. Sie empfanden ihre Aufgaben als verantwortungsvoll und bewerten auch im Nachhinein das FSJ noch als sinnvolle Tätigkeit. 62 Prozent von ihnen haben ihren Freiwilligendienst als gesellschaftlich relevant erlebt. Passiert das, so zeigt die Befragung, sind die Ehemaligen zufriedener und stärker bereit sich weiterhin zu engagieren. So wird etwa die Hälfte der Ehemaligen durch den Freiwilligendienst darin bestärkt, sich weiterhin zu engagieren. Und tatsächlich setzen das etwa 50 Prozent der Ehemaligen um, weitere 30 Prozent können sich ein Engagement vorstellen.
Für zwei Drittel der befragten Ehemaligen ist es ein besonderer Aspekt des Freiwilligendienstes, dass sie sich in ihrer Persönlichkeit weiterentwickelt haben. Sie konnten sich währenddessen mit sich selbst auseinandersetzen und sind selbstständiger geworden.
„Die Erfahrung, selbstständig zu leben und zu arbeiten und das viele positive Feedback. Besonders auch das Gefühl, Mut zu bekommen durch die Bestärkung von Seiten der Einsatzstelle und des Trägers, meinen eigenen Weg zu gehen.“
„In diesem Jahr habe ich (…) persönliche Stärken und Schwächen erkennen gelernt, Aufgaben eigenverantwortlich übernommen und dadurch enorm an Selbstbewusstsein gewinnen können.“
Mitsprache, Anerkennung und Wertschätzung
Wichtig ist den Ehemaligen die Mitsprache in der Einsatzstelle. Dazu gehört, dass die Aufgaben, aber auch Fragen und Probleme mit einer verantwortlichen Person in der Einsatzstelle besprochen werden können, dass Freiwillige* eigene Ideen einbringen und dass sie ins Team der Einrichtung einbezogen werden. Drei Viertel der Ehemaligen sind damit zufrieden.
„Ich hatte ein Riesenglück mit meiner Einsatzstelle. Die Betreuung war vom ersten Moment an sehr gut und routiniert. Als Freiwillige hatten wir monatlich Teamgespräche, in denen wir unsere eigenen Wünsche und Vorstellungen einbringen konnten. Der Einrichtung war auch sehr an unserer persönlichen Weiterentwicklung gelegen, so gab es für uns Angebote wie fast wöchentliche Infopraktika in den Bereichen, in denen wir nicht mitarbeiteten oder Mitarbeiterführungen in anderen Einrichtungen.“
Die Möglichkeiten zur Mitsprache und Mitbestimmung in der Einsatzstelle könnten allerdings noch verbessert werden. Das wünscht sich etwa ein Viertel der befragten Ehemaligen. Damit einhergeht, dass sie sich mehr Anerkennung und Wertschätzung von den Einsatzstellen wünschen. Ehemalige, die das in der Befragung angeben, schlagen vor allem eine bessere Begleitung durch die Einsatzstelle vor. Dazu gehören z. B. mehr persönliche Gespräche und konstruktives Feedback, aber auch Lob, ein Dankeschön zwischendurch sowie die Wahrnehmung der Individualität ihrer Person oder eine richtige Verabschiedung am Ende des Dienstes. 5 Prozent der Ehemaligen wollen gern mehr bei der Gestaltung der Bildungstage mitsprechen.
Berufsorientierung und Werdegang
Spannend ist ein Blick auf die Zeit nach dem FSJ. Nur 20 Prozent der befragten Ehemaligen haben kein Studium aufgenommen. Zwei Drittel der Ehemaligen sind in einem ähnlichen Bereich wie in ihrem FSJ tätig. Selbst die Hälfte derer, die nicht in einem ähnlichen Bereich tätig sind, geben an, dass der Freiwilligendienst für die berufliche Orientierung hilfreich war. Auch für den beruflichen Werdegang war der Freiwilligendienst oft nützlich. Das FSJ wurde z. B. positiv in Bewerbungen anerkannt, es war ein Vorteil bei der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz und unterstützte Ehemalige, wenn sie studieren wollten, weil das FSJ als Vorpraktikum oder als Wartesemester anerkannt worden ist.
Kontakt und Netzwerk
Und wie steht es mit dem Kontakt? 76 Prozent der befragten Ehemaligen haben immer noch Kontakt zu anderen Ehemaligen, 60 Prozent zu Einsatzstellen und 15 Prozent zu Trägern. Etwa die Hälfte der Befragten betont, dass es ein wichtiger Aspekt in ihrem Freiwilligendienst gewesen ist, neue Menschen und auch neue Freunde kennen gelernt zu haben. Für diese Ehemaligen sind vor allem die Seminare der Ort, an dem sie sich austauschen konnten und ein angenehmes Gemeinschaftsgefühl erlebt haben. Wenn das damals so gut geklappt hat, dann ist es wenig verwunderlich, dass sich vier Fünftel ein Netzwerk von Ehemaligen zum Austausch wünschen.
„Auf jeden Fall in erster Linie das Kennenlernen dutzender Menschen verschiedenen Alters mit gleichen oder ähnlichen Interessen, Visionen, Gedanken, Lebensabschnitten und verschiedenster Geschichten!“
Wenn Sie den detaillierten Bericht lesen möchten, senden wir Ihnen den gern zu.
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